


Auf einer Fläche von 17 ha vereint der Ostdeutsche Rosengarten in Forst in der Lausitz rund 1000 Rosensorten auf mehreren 10.000 Rosenstöcken. Damit kann er beiweitem nicht mit dem Rosarium in Sangerhausen mithalten, bietet aber durch seinen Anlagenaufbau mit mehreren baulichen Gestaltungselementen einen abwechslungsreichen Rahmen für einen entspannten Besuch.
Weiterlesen „Vom „Rosenstolz“, Teil 2 – Der „Ostdeutsche Rosengarten“ in Forst“
Früher war alles anders – und nicht unbedingt besser. Wir hatten in der Regel Filmdosen dabei, die Rollen aus Acetat- oder Polyesterträgermaterial enthielten und auf denen sich üblicherweise lichtempfindliche Substanzen befanden. Meist nutzten wir die längeren Ausführungen mit 36 Bildern, eher weniger die mit 20 Aufnahmen. Jede Belichtung hatte ein einzigartiges und (fast) unveränderbares Fotomotiv zum Ergebnis; das allein schon machte die Aufnahme in gewisser Hinsicht wertvoll. Und da die Filme vergleichsweise teuer waren, nahm man sich als Hobbyfotograf mit einem gewissen Qualitätsanspruch auch einen Moment länger Zeit, damit das Motiv exakt belichtet, möglichst wackelfrei und horizontal ausgerichtet auf dem Negativfilm landete.

Heute, viele Jahre nach der Einführung der Digitalfotografie, sind die vielfältigsten Speicherorte mit fast unendlicher Kapazität überall so gut wie kostenlos zu haben. Die Medien, in oder auf denen unsere Bilder gespeichert werden und auftauchen können, sind ungezählt. Milliarden und Abermilliarden von Aufnahmen führen zu einer nie gekannten Reizüberflutung – unser Gehirn wird regelrecht bombardiert mit einer unendlich scheinenden Menge an Farben, Motiven und Bearbeitungseffekten. Das macht die Fotografie zum Medium einer lückenlosen Aneinanderreihung von Menschheitsmomenten, aber auch zu einer archivierten Lebensgeschichte ohne wirkliche Höhepunkte für das Individuum. Ohne die bildliche Abspeicherung unseres Daseins scheint es keine Vergangenheit gegeben zu haben, könnten wir unsere eigene Existenz anzweifeln oder sogar grundsätzlich leugnen.

Wenn wir ein Motiv fotografieren, dann treten wir aus dem gerade eben durchlebten Moment heraus. Wir verlassen die Realität und schieben ein Abbild von ihr in unser Lebensarchiv – auch in der Hoffnung, dass es als externes Gedächtnis sorgfältiger und fehlerfreier arbeitet, als unser biografisches Gedächtnis. Dem digital gespeicherten Bild schreiben wir eine zweifelsfreie Wahrnehmung und die ausschließliche Wahrheit zu. Einem Phänomen, das sich aus Millionen von leblosen Pixeln zusammensetzt (und das jederzeit gelöscht, zerstört oder missbraucht werden kann!) vertrauen wir in der Zukunft offenbar mehr als den Gefühlen und Sinnesempfindungen zu, die Körper, Geist und Seele im Augenblick des Auslösens bewusst und unbewusst aufgenommen haben.

Je weiter die Zeit voranschreitet, die fotografische Cloud wächst und die Festplattenlaufwerke voller laufen, desto mehr wächst der innere Druck, das Digitalarchiv auszumisten, zu ordnen und zu katalogisieren. Auch wenn die Befassung mit dem fotografischen Nachlass Spaß verheißt und Erinnerungen wachrufen wird – das Unterfangen wird bald zu einer unerwarteten Mammutaufgabe. Bei der Sichtung der Fotoausbeute wollen wir möglichst genau den Ort, die Situation und den Zeitpunkt fixieren. Zu den beiden ersten Aspekten gelingt uns eine Zuordnung meist recht gut; beim Erinnern des Zeitpunktes beginnen die Unschärfen. Wenn wir beim Durchforsten und Sortieren der Bilder den mentalen Bogen zum biografischen Gedächtnis schlagen können und sich Deckungsgleichheit zwischen dem Bild und der vergangenen Wirklichkeit einstellt, dann passiert es: Das Pixelchaos initiiert in uns die Emotionen des real verstrichenen Augenblicks.

Dann, wenn die Bilder in uns eine emotionale Betroffenheit auslösen und wir sie für würdig empfinden, in neuer, geordneter Form abgelegt zu sein, dann hat die Digitalität ihren Zweck erfüllt. Denn wir haben alle Möglichkeiten, sie jederzeit und fast von jedem Ort der Welt erneut anzurufen, um eine weitere Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen. Das alles wäre mit einem analogen Abzug nicht machbar gewesen – denn wer läuft schon mit seiner ausgedruckten Lieblingsbildersammlung unter dem Arm durch die Welt?

Nun habe ich in der Tat begonnen, meine geschätzt 25.000 Bilder Schritt für Schritt zu sichten. Schon zu lange hat mich mein liebstes Haustier, der Schweinehund, davon abgehalten. Oder muss die Zeit erst reifen, damit man das Aufbereitungswerk seiner „visuellen Vergangenheit“ in Angriff nimmt? Man schreibt ja seine Memoiren auch nicht schon mit 35 Lebensjahren. Sei es, wie es sei. Stellt sich die Frage nach der Herangehensweise und die Art der Klassifizierung. Da bleiben nicht viele Optionen: entweder man entscheidet sich für die thematische oder die chronologische Ordnung. Ich habe einen neuen Ordner angelegt und verfahre nach dem Themenprinzip. Und hoffe, noch zu Lebzeiten mit der Aufarbeitung fertig zu werden …

Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße!
Ihr (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele
© Wolfgang Schiele 2022 | Coaching50plus | https://www.coachingfiftyplus.de

Rosen gelten als die Königinnen der Blumen. Seit Menschengedenken werden sie gezüchtet, verehrt und verschenkt. Die größte Rosensammlung der Welt befindet sich im Europa-Rosarium Sangerhausen in Sachsen-Anhalt.

Im Jahre 1903 wurde das Sangerhäuser Rosarium anlässlich des Kongresses Deutscher Rosenfreunde auf einer Fläche von 1,5 ha eröffnet. Den Grundstock dafür legte die 1100 Rosensorten umfassende Sammlung des Rosenfreundes Albert Hoffmann.

Ursprünglich wurden die Rosenstöcke, die heute die stattliche Zahl von 80.000 erreicht haben, in einem vom Gartenarchitekten Friedrich Doerr geschaffenen formalen Garten gezeigt.

Die Nigrette, auch die „Schwarze Rose“ von Sangerhausen genannt, bekam ich allerdings nicht zu Gesicht. Das mag auch daran liegen, dass sie nicht wirklich schwarz ist, sondern „nur“ dunkelrot mit einer intensiv samtigen Anmutung und damit auch nur „eine Schöne unter vielen“ ist.

Das Europa-Rosarium zeigt über 8600 Rosensorten und 57 Rosenklassen, die sich nunmehr auf eine Gesamtfläche von etwa 13 Hektar verteilen. Unter ihnen befinden sich auch ca. 500 Arten von Wildrosen aus aller Welt.

Die Auswahl der Rosenmotive entstammt meinem Archiv aus dem Jahre 2013, als wir gemeinsam mit einer Nachbarin zwei Tage in Sangerhausen und am Kyffhäuserdenkmal weilten.







Sangerhausen wurde 1993 offiziell zur „Rosenstadt“ ernannt. 2003 kürte der Weltrosenvereinigung den Garten zum „Exzellenten Garten“.

Auf einer großen Schautafel kann man sich über die Entwicklung der Gartenrose informieren und lernt Interessantes über die Züchtungsrichtungen, die die Vielfalt der Rosenarten und Rosenklassen ausmachen.

Strauch- und Kletterrosen dürfen im Aufgebot der blühenden Vielfalt natürlich nicht fehlen.

Manchen Blüten merkt man es auf den ersten Blick gar nicht an, dass sie zu den Rosen gehören. Im Keukenhof in Holland gibt es Tulpen, die dieser Rose verdammt ähnlich sieht …

In der Sommerglut – da tut ein Eis gut! Hier, im Rosarium, empfiehlt sich ein Roseneis.

Und jetzt noch ein paar rosige Exemplare – ohne Worte …



Wer hätte das gedacht: Bereits 1959 gab es eine Zuchtrose mit dem Namen „Vatertag“! Vielleicht hat sie schon jemand geschenkt bekommen, ohne es zu wissen?

Wer möchte, kann sich einen Rosenstrauß binden oder ein Gesteck arrangieren lassen.

Bis zum nächsten Mal – wir treffen uns wieder im Domgarten zu Fulda, auf der Bundesgartenschau in Erfurt 2021 und/oder im Rosarium in Forst im Brandenburgischen.
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Wolfgang Schiele
© Wolfgang Schiele 2022 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de

Am Gründonnenrstag wurde in Beelitz die aktuelle Landesgartenschau Brandenburg eröffnet. Da wir uns über Ostern den Andrang ersparen und dem suboptimalen Wetter eine Chance für später einräumen wollten, habe ich in meinen Fotoannalen nachgeschaut und eine kleine Auswahl von Fotos der LaGa 2020 in Wittstock/Dosse zusammengestellt.
Weiterlesen „Langesgartenschauen in Brandenburg – Wittstock 2020“
Zwischen den verschiedenen Wetterlagen braut sich nichts Gutes zusammen – eine Wetterfront zieht von Osten über den Scharmützelsee.

Seebild mit Mond: Im Dunst wirkt die Landschaft geheimnisvoll und verzaubert.

Frühnebel legt sich auf die Wiesen und Felder rund um den Scharmützelsee.

Auf dem Gelände des Anglervereins haben sich die meisten Boote schon zum Winterschlaf niedergelegt.

Ein seltam anmutender Gast auf dem Scharmützelsee: eine Mandarinente. Aber ich habe auch schon einen Biber gesichtet.

Wenn ausgangs des Winters eine dünne Eisdecke durch den leichten Wellengang in viele tausend kleine Teile zerbricht und diese aneinander schlagen, dann vernimmt man ein Scheppern und Klirren, als ob Metallplättchen miteinander eine Melodie anstimmen.

Kurz vor der Schleuse vom Scharmützel- in den Storkower See befinden sich einige kleine Wirtschaften zum Einkehren und Verweilen.

Die Schlehen und Kirschpflaumen blühen im April und verzaubern rund um den Scharmützelsee weite Landstriche.

Gleich geht der Ansturm auf die Tretboote los!

Abschied vom See – aber vielleicht sind Sie ja neugierug geworden und möchten den Scharmützelsee und seine Umgebung in der nächsten Zeit selbst erkunden. Am besten mit einer Kamera, denn es gibt vieles zu sehen und festzuhalten …
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Wolfgang Schiele
© Wolfgang Schiele 2022 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de

So viele, wie dieses Frühjahr, habe ich noch nie gesehen. Am Ostufer des Scharmützelsees scheinen sich alle Schwäne der Umgebung zu treffen. Vor einigen Tagen konnte ich insgesamt 30 Tiere zählen.

Ja, es ist wie auf einem Hochzeitsmarkt. Allerdings geht es wenig turbulent zu. Entweder haben sich die Paare bereits gefunden oder sie wollen mir ihre Werberituale nicht zeigen. Oder aber: Sie bleiben sich lebenslang treu.

Auch die vorjährig geborenen, die man leicht an der noch braunen Federfärbung erkennen kann, sind mittendrin im Geschehen. Und vielleicht sind ja nur sie auf Brautschau. Ich muss mich da mal belesen …

Ein großer Teil der Tiere scheint zu dösen oder zu schlafen und hat dafür den Kopf unter einen, meist den linken Flügel gesteckt. Vielleicht ist das die Ruhe die sie brauchen, bevor sie sich an das kräftezehrende Brutgeschäft begeben.

Nicht nur auf „hoher See“ sind die Wasservögel aktiv. Auch im sich erneuernden Schilfgürtel in Ufernähe sind die kleineren Arten unterwegs und bauen sich Nistplätze.

Wenn man genauer hinschaut (was wegen der Entfernung und Tarnung gar nicht so leicht ist), dann kann man das eine oder andere Brutpärchen entdecken. Hier ist es ein Blesshuhnpärchen. Pst, bitte nicht stören!

Gleich fällt der Startschuss in den Mai. Einen schönen Maienfesttag allen Lesenden und Folgenden dieser Blogseiten!
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Ihr (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele
© Wolfgang Schiele 2022 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de







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