
KI ist in aller Munde. Das neue Wunderkind der KI heißt ChatGPT (im übersetzten Volltext: „Plaudern mit einem gezeugten vortrainierten Wandler“). Auch wenn uns Älteren diese Künstliche Intelligenz nicht ganz geheuer ist und wir Alten vorzugsweise auf unser eigenes Denkorgan zurückgreifen möchten, so begegnet uns der, die oder das (?) ChatGPT fast schon überall im täglichen Leben.
Zum Beispiel in den sozialen Netzwerken oder auf den Shoppingplattformen. Auch wenn es den regionalen Markt nicht fördert, so bestelle ich doch den einen oder anderen Artikel bei amazon. Was mich dort – und möglicherweise auch Sie – mächtig nervt, ist die wiederholte Aufforderung, dasselbe Produkt nochmals zu kaufen. Als ob der Algorithmus wie eine springende Schallplatte immer wieder dieselbe Musiksequenz abspielt. Und als ob ich nach dem Erstkauf sofort wieder Bock auf eine zweite Bohrmaschine hätte …
Nicht genug damit: Ein weiterer emotionale Aufreger ist die dem Kauf unmittelbar folgende Anfrage, ich möge das Produkt doch bewerten! Ab und zu bin ich sogar bereit, meine Meinung kundzutun; vor allem, wenn es berechtigte Qualitätsmängel gibt. Doch das Produkt ist noch nicht verschenkt oder ausreichend getestet, um zu einem Urteil zu gelangen. Bei einem Weihnachtskalender wurde ich vor einem Jahr nach meiner Expertise gefragt. Also hallo! Ich gehöre nicht zu denjenigen, die vorzeitig heimlich die Fensterchen öffnen und den Inhalt inspizieren!
Im Jahre 2018 erschien mein erstes Buch „Rastlos im Beruf, ratlos im Ruhestand“. Es wird bei amazon in der Buchliste geführt, es gibt dort um die 15 Referenzen und steht heute (27.10.2023) im Ranking auf Platz 50 in der Rubrik „Sozialpolitik“. Seit der Veröffentlichung des Werkes habe ich als Autor gefühlt 20 Aufforderungen erhalten, dieses Buch bei amazon zu kaufen … Es nervt wirklich!

Aber den bisherigen Gipfel der KI habe ich heute bei LinkedIn erlebt: „Kennen Sie Wolfgang Schiele?“ — Nun ja, wer kennt sich schon wirklich selbst …? Vielleicht habe ich mich ja von mir selbst entfernt und brauche wieder Tuchfühlung? Die KI sollte es wissen und womöglich beginnt dann die Zeit der Selbstliebe: „Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze“ (Oscar Wilde). Und ja, ich sollte es wagen – so viel Zeit bleibt ja nicht mehr in meinem Alter!

Aber halt! Kontakt gemäß LinkedIn-Vorgabe besser nur dann anfragen, wenn man ihn kennt und ihm vertraut. Und da wird´s schon brenzlig! Vernetzen oder nicht vernetzen – das ist hier die Frage.
Es ist wie mit einem Navi – besser dem gesunden Menschenverstand trauen als einer KI, die noch im Training ist – sonst fährt man mit seinem Auto in einen Fluss und ertrinkt, wo eigentlich eine Fähre stehen sollte …
Vielen Dank für Ihr/Euer Interesse und beste Grüße!
Wolfgang Schiele
(Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Best ager
© Wolfgang Schiele 2023 | Coaching50plus | https://www.coachingfiftyplus.de
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28. Oktober 2023 at 8:55
Nun wird das Buch ja erst richtig interessant, und die Person wahrscheinlich vertrauenswürdig.😊👍
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