Alles neu macht der … Februar! Denn ich verändere gerade mein Umfeld. Plötzlich, nach 17 Jahren in den vertrauten Wänden, hatte ich das Gefühl, noch e i n m a l umstellen zu müssen. Die in die Jahre gekommene, fast zimmerhohe 7-Meter-Schrankwand wollte überhaupt nicht mehr in die Zeit und den Raum passen. Was für eine tolle Chance, um auszumisten! Denn man glaubt zu Beginn gar nicht, welche Unmengen an überflüssigem Kram dort in den Regalen, Fächern und Kästen schlummern …

Also Aufräumen in der „dritten“ Lebenshälfte! Einen Anlass dafür bieten z. B. Umzüge. Aber mein letzter, nicht selbst bestimmter Umzug wird wohl in ein Erdmöbel sein, das ich womöglich gar nicht selbst ordern werde …
Anfang Januar ging´s los, bis Ende Februar muss das Wohn- und Esszimmer komplett von oben bis unten renoviert sein. Denn dann kommen auch bald die bestellten neuen Möbel. Ganz sicher noch nicht die für die Gruft …

Ich traue es mir noch zu, alles selbst zu machen. Es beginnt mit dem Sichten und Ausräumen der verstauten Schätze. Die meisten stellen sich bei genauerem Hinsehen gar nicht als Schätzchen heraus. Deshalb wird rigoros aussortiert und entrümpelt. Da sollten die späteren Erben dankbar sein – sie müssen uns nicht einen Großteil des Hausrats „hinterherräumen“. Dann alles raus auf den Sperrmüll. Geschätzte 10 m³ kamen zusammen … Später dann: Tapeten- und Wanddecken lösen sich wider Erwarten recht gut ab, weil schon früher mit Vlies gearbeitet. Dann Wände vorgestrichen und neu beklebt. Später die Deckenplatten geklebt – etwa 160 Platten über Kopf, das nervt ein wenig. Bin zu guter Letzt aktuell beim Auflegen eines neuen Vinylbodens. Ganz unten angekommen, aber noch nicht am Boden zerstört ;-) … Weiterer Vorteil: Man kann nicht von der Leiter fallen! Zwischendurch wurden die neuen Gardinen fertig und ich übte mich als Innendekorateur. So viele neue Erfahrungen und ein gutes Gefühl von später, reifer Selbstwirksamkeit! Habe ich lange nicht mehr verspürt! Es macht unendlich stolz auf Erreichtes. War in den jüngeren Jahren nicht so intensiv …

Es hallt noch nach in meinen Ohren: Als meine Eltern ihre siebziger Lebensjahre erreichten und ich vorschlug, die Wohnung zu renovieren, meinten sie nur, dass das eh keinen Zweck mehr hätte: „Das lohnt nicht mehr. Wozu diesen Aufwand treiben, wir gehen eh bald“. Sie wurden dann 81 und 89 Jahre alt … Ich meine, es wäre einen Versuch wert gewesen! Ich habe mich darauf eingelassen und freue ich jetzt bereits auf das Geschaffene. Und von den geschätzten 2000 € für die Handwerkerkosten werden wir einen schönen Urlaub in Norwegen genießen!

Frage: Was tut Ihr/Sie, um noch einmal das eigene Leben zu renovieren?

Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße!

Ihr/Euer freiwillig emeritierter (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele

© Wolfgang Schiele 2024 | Coaching50plus | info@coachingfiftyplus.de