… sang einst Udo Jürgens in seinem Lied über das, was sich alles verändert nach dem Berufsleben. Aber verändert sich tatsächlich im Alter so vieles? Verändern wir uns noch einmal? Oder kann und soll man einen alten Baum nicht mehr umpflanzen?

Womöglich kann man sich nur in seiner Kindheit und Jugend verändern, vielleicht noch im jungen Erwachsenenalter? Die Psychologieprofessorin Cornelia Wrzus wollte es genauer wissen und führt derzeit eine Studie durch, die zwei Altersgruppen parallel untersucht: eine mit Teilnehmern im Alter von 18 bis 30 Jahren, eine andere im Alter ab Mitte 60. Sie werden angeleitet durch Therapeuten, die sie darin unterstützen, gelassener zu werden, Herausforderungen zu meistern und Probleme zu lösen. Bislang hat sich unter den insgesamt 170 Probanden herausgestellt, dass sich beide Gruppen ähnlich verändern – d. h. auch ältere Menschen können im reiferen Alter noch einen „Spurwechsel“ vornehmen.

Zwar verringert sich die Anzahl der Menschen im gehobenen Alter, die sich verändern wollen. Aber wer es aus sich heraus selbst will, schafft es auch. Wir können also noch „Andere“ werden, wenn die intrinsische Motivation, das, was unser Innerstes bewegt, vorhanden ist. Wenn eine „innere Stimme“ uns vertrauensvoll zuflüstert: „Du kannst das, du schaffst das!“

Die vorläufigen Ergebnisse werden gestützt durch die Erkenntnisse einer US-amerikanischen Studie, die besagt, dass z. B. Psychotherapien zur Beeinflussung von Persönlichkeitsmerkmalen altersunabhängig sind. Heißt in unserem Kontext, dass Menschen ab 60 ebenso wandelbar sind, wie Menschen im jungen Erwachsenenalter.

(Quelle: DIE ZEIT N° 14, Nadine Ahr, „Wie wandlungsfähig bin ich?“)

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Ihr/Euer freiwillig emeritierter (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele

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