Die beiden Osttürme des Domes St. Peter und Paul mit barocken Helmaufsätzen

Nach einer gehaltvollen Mittagspause in einem Restaurant am Naumburger Markt reihen wir uns in die geführte Gruppe am Eingang des Domes ein. Er stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und repräsentiert den Übergang von der späten Romanik in die Frühgotik.

Berühmt wurde der Dom vor allem durch seine Stifterskulpturen. Für die mittelalterliche Zeit war es eigentlich undenkbar, in einem Chor für Geistliche weltlichen Personen zu huldigen – und schon gar nicht Frauen.
„Jede der zwölf Stifterfiguren besitzt eine eigene und unverwechselbare Identität, sie unterscheiden sich deshalb nicht nur durch ihre Kleidung, die Waffen und den Schmuck voneinander, sondern auch durch ihre Gestik und Mimik.“ (Wikipedia)

Erhaltene Skulpturentraverse aus der Zeit des Dombaues an der gegenüberliegenden Staatsanwaltschaft

Die beiden gotischen Westtürme vom Kreuzgang aus gesehen

Eine Lektion des Lächelns vermittelt uns die Gestaltung der Handläufe an den verschiedenen Orten im Dom. Der Künstler Heinrich Apel gestaltete sie 1972 als Nachbildung von Legenden aus der Bibel. Die Treppe zum Westchor, die Franziskustreppe, zeichnet am Handlauf die Predigt der Vögel nach. Die andere gegenüber, die Paradiestreppe mit ihrem Handlauf zum Ostchor hin, zeigt den schmalen und mühseligen Weg der Menschen ins Paradies auf.

Franziskus bei der „Insektenpredigt“

Als einzig erhaltene Kirche verfügt der Naumburger Dom über zwei Lettner, die jeweils den Kirchenraum für die Laien von denen der Geistlichen trennen – sowohl im Westen als auch im Osten der Kirche

Einige Teile das Lettners sind noch original erhalten.

Ein Leuchter in der Sakristei

Ungewöhnlich und einmalig für die Zeit ist die Präsentation weltlicher Personen. Übrigens entstanden die Skulpturen erst etwa 150 bis 200Jahre nach dem Tode der Domstifter. Sie wirken heute noch unerwartet lebendig und ausdrucksstark.

Herman von Meißen und Reglindis – das fast schon frivole Lächeln der Frau war sicherlich eine Provokation zu damaliger Zeit.

In einer Seitenkapelle moderne Motive des Künstlers Neo Rauch aus meiner Heimatstadt Aschersleben

Auf der Tür zum Domschatz ist die Himmelsleiter zu sehen

In der Domschatzkammer

Sakrale Kostbarkeiten aus dem Mittelalter

Ein Altarbild in der Domschatzkammer

Hier ist jemand den Handlauf mit bloßen Füßen emporgelaufen

Ein letzter Blick vom Domgarten zu den beiden gotischen Türmen

Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße!

Ihr freiwillig emeritierter (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele

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