
Kirche? Hä? Wo ist hier eine Kirche? Ich sehe nur einen Fachwerkbau! – Ja, und es ist die größte kirchliche Fachwerkkirche in Europa! Und nicht nur deshalb gehört diese Kirche zum UNESCO-Weltkulturerbe. Doch wie kam es zu einem solchen Bauwerk?
Nach dem 30jährigen Krieg wurden die schlesischen Fürstentümer rekatholisiert. Protestanten mussten ihre Kirchen abgeben, erhielten jedoch eingeschränkte Rechte zum Neubau sakraler Bauten. Die allerdings waren an eine Reihe Bedingungen geknüpft: Sie durften nur aus Holz, Lehm, Sand und Stroh errichtet werden, mussten sich außerhalb der Stadtgrenzen befinden und binnen eines Jahres fertiggestellt sein. Türme waren nicht erlaubt, ebenso durften die Kirchen keine Schulen unterhalten.
Am 24. Juni 1654 wurde der erste Gottesdienst in der Friedenskirche abgehalten. Sie ist mit barocker Fülle und großem Prunk ausgestattet und bietet bis zu 7500 Personen Platz, darunter auf 3000 Sitzplätzen. Beeindruckend ist der gewaltige barocke Altar mit seiner üppigen figuralen Ausstattung.
Beachtenswert sind die durchgängig bemalten hölzernen Decken und die prachtvoll ausgestatteten Logen, die insbesondere für die reichen Material- und Geldspender errichtet wurden. Die gewaltige Orgel gegenüber dem Altar stammt von Christoph Klose aus Brieg und rundet den gewaltigen Gesamteindruck, den die Kirche auf den Betrachter macht, perfekt ab.














Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße! Und bleiben Sie gespannt auf die nächste Episode. Nach dieser unerwarteten Überraschung geht es weiter zu einem Wirkungsort des „Kreisauer Kreises“: auf das Rittergut derer von Moltke.
Wer sich für die vorangegangenen Episoden interessiert – hier geht es lang:
1. Walstatt – Hedwigskirche https://wp.me/p7Pnay-8vV,
2. Breslauer Zwerge https://wp.me/p7Pnay-8xg,
3. Breslauer Dominsel https://wp.me/p7Pnay-8xR,
4. Breslauer Jahrhunderthalle https://wp.me/p7Pnay-8yw,
5. Breslauer Innenstadt https://wp.me/p7Pnay-8z3,
6. Prunkaula der Breslauer Leopoldina https://wp.me/p7Pnay-8zO
Ihr freiwillig „emeritierter“ (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele
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