Kennt Ihr das auch, wenn Euch der Streifschuss eines Gedankens trifft, er vom Gehirn abprallt und einfach so ins Nichts entfleucht? Wenn eine aufpoppende Idee ohne Rückstand abrupt verlorengeht? Und wenn alle Mühe, den verlorengegangenen Gedanken auf irgendeine Art wieder einzufangen, vergebens ist?

Kennt Ihr das auch? Wenn die alles entscheidende Idee einer genialen Weltverbesserung einfach so im Nichts verpufft? Wenn man krampfhaft Anhaltspunkte sucht, an denen man das mental Abhandengekommene wieder festmachen könnte? Und wenn schlussendlich die verbissene Suche danach erfolglos bleibt?

Kennt Ihr das auch? Wenn man ein Buch, einen Aufsatz, einen Beitrag schreiben will – und noch vor wenigen Zehntelsekunden ein klares Bild oder ein Wort hochschoss – jedoch unvermittelt und geradezu würdelos wieder in die ewigen Jagdgründen entschwindet? Wenn man den Augenblick zurückzuholen versucht, aber keine Liebesmüh mehr hilft?

Dann tritt Trauer auf – nicht wegen des Verlustes eines geliebten Freundes, eines angebeteten Objektes oder einer verpassten Situation, sondern weil etwas Mentales abhandengekommen ist, was aus unserem tiefsten Inneren emporstieg und schamlos diese Welt wieder verließ. Alles steht plötzlich auch unter schwerem Demenzverdacht … (letzteres gilt nur für die etwas Reiferen unter uns ;-))

Die gute Botschaft: Mit einem Trick gelingt es mir von Zeit zu Zeit, verlorene oder verirrte Gedanken und Ideen doch noch wiederzufinden. Ich gebe meinem Gehirn den mentalen Auftrag, eine „Fahndung“ nach den untreuen Botschaften auszuschreiben. Damit setze ich unbewusst eine Suchmaschine in Gang. Allerdings ist es wie im normalen Leben: Der Zeitpunkt es Aufspürens ist leider nicht voraussagbar … aber irgendwann klappt es bestimmt!

Wer kann Ähnliches berichten? Was war der herbste mentale Verlust, den Sie/Ihr jemals verkraften musstet? Und welche Tricks führten ggf. zum „Wiedereinfangen“ der verirrten Gedanken und Ideen?

Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße!

Ihr freiwillig emeritierter (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele

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