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Späte Freiheit Ruhestand

Vom Gelingen der dritten Lebenshälfte

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VUKA

Sind wir nicht alle ein bisschen „vuka“?

Leben in der „VUKA-Welt“ – einer Welt voller Veränderungen

Kommt Ihnen das bekannt vor: Sie sitzen an Ihrem Arbeitsplatz 1.0, sind über das Web 2.0 mit Ihren Kollegen vernetzt und hypermoderne Begriffe der Industrie 4.0 prasseln täglich auf Sie ein. Straßenbahn und ICE fahren Sie mit einem Ticket auf Ihrem Smartphone. Das Skypen und Facetimen mit den Büros Ihres Unternehmens in aller Welt gehört zur gewohnten Routine. Ebenso die Zusammenarbeit mit Menschen verschiedenster Kulturen und Sprachen. Sie verständigen sich verbal in Englisch und nonverbal über festgelegte Algorithmen hinter der Tastatur. Es vergeht kein Tag, an dem sich nicht neue Veränderungen ankündigen. Sie benötigen weniger Fachwissen, Sie vertrauen auf die Antworten, die Ihnen Google & Co. auf Ihre Fragen geben und auf die im Blockchain hinterlegten und für Sie freigegebenen Daten. Die Aufgaben, die Sie zu lösen haben, verlangen Ihnen einen hohen Grad an Selbstständigkeit, Flexibilität und Kreativität ab. Kaum haben Sie sich in einem Fachgebiet umgeschaut und meinen, es zu beherrschen, steht eine neue berufliche Herausforderung an. Sie befinden sich geistig und körperlich in permanenter Bewegung, müssen immer wieder Ihre Arbeitsmethoden und Lösungsansätze anpassen, um die Ihnen gestellten Anforderungen erfüllen zu können. Wandel und Veränderung beherrschen nicht nur Ihr Arbeitsleben, auch der Alltag verlangt von Ihnen ständige Anpassungsbereitschaft und Verwandlungsvermögen …

Willkommen in der „VUKA-Welt“!

„Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel“ sagte bereits Charles Darwin, nur konnte er sich noch nicht vorstellen, dass er an Heftigkeit und Rasanz so zunehmen wird, wie wir ihn heute aktuell erleben in dieser turbulenten und schnelllebigen Zeit. Was aber versteht man unter dieser neuen Welt, die da „vuka“ sein soll? Und wie viel davon kann uns gerade noch recht sein, ohne uns dauerhaft zu schaden?

VUCA ist ein Akronym (Kunstwort) und steht für die Anfangsbuchstaben der englischen Worte

Volatility
Uncertainty
Complexity
Ambiguity.
(Für die bessere Verständlichkeit benutze ich die Eindeutschung „VUKA“.)

VUKA war die Antwort des US Army War Collage auf den Zusammenbruch der UdSSR Anfang der 1990er Jahre. Plötzlich gab es nicht mehr den Feind an sich, nach dem man seine Sicht- und Reaktionsweisen ausrichten konnte – die Welt wurde plötzlich differenzierter und uneindeutiger. Doch nicht nur auf politischem Gebiet kam es zu immer schnelleren Veränderungen: die rasante Entwicklung der Elektronik und des Internets, die neuen Kommunikationsmöglichkeiten und der exponentielle Anstieg von Daten und Wissen trieben Wirtschaft und Gesellschaft in nie gekanntem Tempo an.

Volatility (Volatilität)
… bezeichnet die Unberechenbarkeit und Unbeständigkeit (Flüchtigkeit) von Abläufen, Denkweisen, Situationen, politischen Entwicklungen, Marktkräften … Es ist nicht abzusehen, wann sich eine Situation verändern wird, wie schnell das passiert und in welche Richtung sie verlaufen wird. Dinge und Vorgänge, die bisher stabil waren, können sich plötzlich ändern, auch drastisch und mit unvorhersehbaren Konsequenzen. Aus Sicht der Wirtschaft lässt sich nicht mehr vorherbestimmen, welche Produkte und Dienstleistungen zukünftig nachgefragt werden, wer Kunde oder Wettbewerber sein wird, wie sich die Märkte und Preise entwickeln – und was mit den Arbeitsplätzen geschieht.

Uncertainty (Ungewissheit) …
… besagt: Mit Überraschungen ist zu rechnen! Vorhersagbarkeit und Prognostizierbarkeit bleiben auf der Strecke, unsere Regeln und die Ziele unserer Vergangenheit sind nicht mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen. Um Investitionen, Wachstum und Gewinn zu planen, reichen die altbekannten Methoden nicht aus. Entwicklungstrends sind immer schwieriger vorauszusehen, Planungen von heute müssen morgen bereits wieder überdacht werden. Die unausweichlichen Auswirkungen auf den Wohlstandsstaat und seine Sozialsysteme sind unkalkulierbar.

Complexity (Komplexität)
… beschreibt den extrem hohen Grad der Verknüpfung von Dingen, Ereignissen und Abläufen. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, was die Ursache und was die Wirkung war. Die Kausalitätsgesetze greifen nicht mehr. Probleme werden immer vielschichtiger, undurchdringlicher und unverständlich. Es kommt zu einer mannigfaltigen Vermischung von hierarchischen Ebenen und Begriffsinhalten. Selbst für spezialisierte Gruppen von Menschen sind Verläufe nicht mehr nachvollziehbar oder gar steuerbar. Aktion und Reaktion sind nicht mehr auseinanderzuhalten. Entscheidungen zu treffen wird zu einer Lotterie, weil niemand weiß, welche Methode oder welcher Weg „richtig“ ist.

Ambiguity (Mehrdeutigkeit, Ambiguität) …
… heißt: nichts ist mehr eindeutig und exakt bestimmbar. Zwischen einem Ja und einem Nein gibt es unendlich viele Zwischentöne. Grau und nicht schwarz oder weiß herrscht vor. Das bekannte Wertesystem der Vergangenheit wird komplett in Frage gestellt. Hierarchien verblassen: der Mitarbeiter selbst muss sich die Aufgaben stellen und sie gleichzeitig lösen. Entscheidungen müssen schnell getroffen werden, ohne ausreichend genaue Informationen über die Ausgangsgrößen zu haben. Für die Konsequenzen aus Beschlüssen, Entscheidungen und Vorhaben bedarf es einer völlig neuen Fehlerkultur.

Es wird ganze Volkswirtschaften (be-)treffen

In der VUKA-Welt von heute bleiben weder Unternehmen noch Organisationen und schon gar nicht Mitarbeiter und Führungskräfte verschont. All unsere bisher gemachten Erfahrungen, Glaubenssätze und Überzeugungen kommen auf den Prüfstand. Was gestern noch wahr und richtig war, muss heute angezweifelt werden. Konnten wir uns während der dritten industriellen Revolution relativ sicher sein, unser Arbeitsleben in einem Unternehmen zu verbringen, ist es jetzt und zukünftig überlebensnotwendig, in der sich wandelnden Welt berufsfähig zu bleiben, sich permanent fortzubilden und sich den stets verändernden Rahmenbedingungen radikal anzupassen.

Kurz: Wir müssen bei Strafe des eigenen Untergangs zu einem großen Teil die uns vertraute „SSEE-Welt“ verlassen, die uns Stabilität, Sicherheit, Eindeutigkeit und Einfachheit geboten hat. Und damit befinden wir uns in einem neuen Spannungsfeld zwischen

Veränderlichkeit und Stabilität,
Ungewissheit und Sicherheit,
Komplexität und Einfachheit und
Ambiguität und Eindeutigkeit.

Nicht die Welt muss sich uns anpassen – wir müssen uns der Welt anpassen

Da wir die „schöne neue VUKA-Welt“ nicht oder nur unwesentlich ändern können, bleibt uns nur eines: Wir müssen uns ändern, anpassen, adaptieren an die veränderten Bedingungen. Unsere Ratio, unseren Geist und erst recht unsere Psyche auf die veränderten Bedingungen einstellen. Uns resilienter machen gegen die „immateriellen Verletzungen“ durch die Transformationen, auf die unser biologisches Ich noch gar nicht wirklich vorbereitet ist. Auch deshalb habe ich ein zweitägiges Seminar entwickelt, um Menschen mit alltagstauglichen Mitteln auszustatten, die es ihnen erlauben, den Herausforderungen dieser Welt gelassener und resilienter entgegenzutreten.
Ich würde mich freuen, wenn auch Sie sich dafür interessieren würden. Hier finden Sie die Inhalte und den „roten Faden“, an dem wir uns voranarbeiten werden: https://wp.me/P7Pnay-FL.

Ihr (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele

© Wolfgang Schiele | Coaching50plus | https://www.coachingfiftyplus.de

Das „Haus der gelingenden Beziehungen“

Das „Haus der gelingenden Beziehungen“ ist eine Metapher der Positiven Psychologie. Sie wurde ursprünglich von John Mordechai Gottman als Format für die Therapie von Ehekrisen entwickelt und bezieht sich auf die Verhaltensweisen, die Partnerschaften positiv (oder auch negativ) beeinflussen.

Weiterlesen „Das „Haus der gelingenden Beziehungen““

Das „4-Mat-Modell“ und die „VUKA-Welt“

dsc_0907aBernice McCarthy hat im ausgehenden 21. Jahrhundert ein beispielhaftes Lernmodell entwickelt: das „4-Mat-Modell“. Es geht davon aus, dass es verschiedene Lerntypen gibt, die Informationen auf unterschiedliche Art und Weise aufnehmen und verarbeiten.

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Welt in Veränderung

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Wir möchten in einer Welt leben, die sich bitte nicht verändern möge. Vor allem dann, wenn wir uns eingerichtet haben und glücklich sind, wenn alles im Flow ist und unser Wohlbefinden sein Optimum erreicht hat. „Haltet die Welt an und konserviert den Moment für die Ewigkeit!“. Snapshot and freeze! Oder um es mit Goethes „Faust-Worten“ zu sagen: „Verweile doch, du bist so schön!“

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