Irgendwann geht jede Sommerpause einmal zu Ende.
Diese war so nicht geplant – jedenfalls nicht für einen so langen mit Schweigen gefüllten Zeitabschnitt .
„Und während das Leben …“ – … haben sich Dinge ereignet haben, die mich sehr berührt, aber auch sehr betroffen gemacht haben.
Zuerst zur Betroffenheit. Nach einem Einbruch auf meiner Seminarreise nach Italien musste ich lernen, mit extrem wenigen Mitteln auszukommen. Selbst mein Zugang zum Netz war auf ein Minimum eingeschränkt. Was mir blieb, waren die Dinge, die ich am Körper trug und die Gewissheit, dass all meine bisherigen Ausbildungen zur Bewältigung und zur Stärkung meines Vertrauens in die Zukunft nicht umsonst waren. Sie halfen mir bedingungslos, mit den extremen Umständen und meiner verbliebenen minimalistischen Ausstattung klar zu kommen und das Leben fast uneingeschränkt weiter zu genießen. Sie haben mich auch gelehrt, dass es möglich ist, mit einer durchaus überschaubaren Menge von materiellen Ressourcen durchs Leben zu kommen. Und eine positive Rahmung konnte ich dem Vorfall auch noch geben: Mein Kleiderschrank musste schon längst mal ausgemistet werden. Leider traf es die falsche Hälfte der Stücke …
Die existenzielle Lehre aus dem Bruch beinhaltet auch die Erkenntnis, dass die digitale Welt fürs nackte Überleben durchaus entbehrlich ist. Nur schade, dass der Rohtext für mein aktuelles Buch auch auf dem Rechner war. Das wollte ich unter der Sonne Italiens querlesen und überarbeiten. Nun fehlten mir plötzlich drei Wochen Zeit, die ich in die zweite Augusthälfte verlagern musste. Was ich auch tat und eine Erklärung dafür ist, dass dieser blog für viele Wochen verwaist war.
Nun zu dem, was mich berührt und emotional sehr intensiv angesprochen hat. Ich hatte mich für drei Seminarthemen entschieden: das „Soziale Panorama“, die „Kreative Trauerarbeit“ und für „Autosuggestion, Selbsthypnose und Resilienz“.
Alle diese Themen waren für mich wieder der Anlass, die „Werkzeugkiste“ für meine zukünftigen Workshops und Seminare weiter aufzufüllen. Das „Soziale Panorama“ half mir, Verhaltensveränderungen bei Menschen besser zu verstehen; die „Selbsthypnose“, mich schneller wieder in einen besseren Zustand versetzen zu können, wenn es im Innen oder Außen kriselt. Was mir zurecht kam, war die „Kreative Trauerarbeit“. Ich hatte ja gerade etwas verloren – materielle Dinge, meine Sachen zwar, aber sie fehlten. Jeder Verlust, nicht nur der von Menschen, ist psychologisch gesehen ein Trauerfall.
Was außerdem auch sehr nahe ging, war eine Gedenkfeier für den Mann, der vor 30 Jahren das METAFORUM begründet hatte: Bernd Isert. Nicht die Redner hatten sich besonders gut vorbereitet, sondern der Himmel über dem Kloster – so, als wolle er sagen: Ich geb dem verstorbenen Meister die Chance, ein Zeichen zu senden:
Wen es interessiert: auch nächstes Jahr wird es in Abano Terme nahe Padua in Venetien wieder ein METAFORUM geben – das Programm ist schon in Vorbereitung: http://www.metaforum.com.
Ihr (Vor)Ruhestandscoach Wolfgang Schiele
© Wolfgang Schiele 2017 | Coaching50plus |www.coachingfiftyplus.de
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