
Triesenberg – ein Ort im Fürstentum Liechtenstein – inmitten idyllischer Berge mit wunderbaren Aussichten. Eine kleine Gemeinde im prospirierenden Liechtenstein, über welches ich bei einem Ausflug zum Jahreswechsel sehr nachhaltig und umfänglich (dank unseres orts- und geschichtskundigen Führers …) allerhand Interessantes und Bemerkenswertes hörte …
Leander – so hieß unser Guide – hatte ein paar Überraschungen parat. Zum einen eine ganz besondere Ausstellung von Holzskulpturen im örtlichen Walsermuseum. Gefunden von einem Meister Schädler und phantasievoll veredelt hat es seine Schnitzkunst vermocht, den hölzernen Artefakten Leben und Gestalt einzuhauchen …

Zum anderen war ihm offiziell ein Schlüssel zum Landtag des Fürstentums anvertraut, mit dem er uns Einblick in den Sitzungssaal (unvorstellbar in Deutschland, ganz ohne Anmeldung und Ausweis!) und die hoheitlichen Abläufe des Kleinstaates verschaffte. Was noch zu einem kleinen Zwischenfall führte: Nach der Hälfte unserer Verweilzeit tauchten Polizisten auf, die offenbar durch das Sicherheitssystem der Anlage auf die „Touristensitzung außerhalb der Legistaturperiode“ aufmerksam wurden. Der Vorfall konnte schnell geklärt werden; zeugt aber auch von der Wachsamkeit der Sicherheitsorgane im Kleinstaat.

Eine kleine Geschichte am Rande: Der Legende nach bekam der heilige Theodul, der erste Bischof des Wallis, vom Papst eine Glocke zum Geschenke. Unvermögend, durch menschliche Hilfe sie fortzubringen, zwang er den Teufel, den er aus einem Besessenem ausgetrieben hatte, das Geschenk über die Alpen in die Bischofstadt Sitten (Wallis) zu tragen. (Quelle: Sagen aus Liechtenstein, Bärger Joderteifel)
Und nun läutet sie hier in Liechtenstein, das viele Waliser vor etlichen Jahrhunderten zu ihrer Wahlheimat erkoren hatte und darf grafisch das Wappen von Triesenberg zieren …

Ach so – die Bibliothek von Triesenberg. Siehe mein Titelbild ganz oben. Bis auf einen Begriff konnte ich alle ins „Hochdeutsche“ übersetzen. Und Sie können das selbstverständlich auch, wenn Sie ein wenig nachdenken und vielleicht auf den Wortklang lauschen. An einem Wort allerdings habe ich mir die Zähne ausgebissen und bin beim Googlen verzweifelt: an „nüschtara“! Ich wollte die komplette Wortfolge verstehen, verflixt noch mal! Es blieb mir also nichts anderes übrig, als unseren Guide per E-Mail anzufragen. Und bekam einen Tag später die Übersetzung geliefert: „Nüschtara = Wundrig etwas suchen“. Wie hübsch!
Ihr (Vor-)Ruhestandscoach Wolfgang Schiele
Copyright Wolfgang Schiele 2019 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de
Kommentar verfassen