Die Werbung nutzte sie wohl zuerst: In den 50er Jahren wurden in vielen Kaufhäusern der USA in die abgespielte Kaufhausmusik ganz leise Sprachbotschaften eingeschmuggelt. Und zwar solche, die die Menschen animieren sollten, mehr von dem gerade verdeckt beworbenen Produkt zu kaufen. Die fast unhörbaren Werbetexte sollten unterschwellig einen Kaufimpuls im Kopf auslösen – daher der englische Begriff „subliminals“. Unser Unbewusstes, so die Annahme, würde diese subliminals verkaufsfördernd verarbeiten und wir würden – ob rational begründet oder nicht – zwingend das tun, was die Werbung uns suggerierte.

Soweit zur verbalen, zur auditiven Komponente. Aber ist es nicht so, dass wir auch über die Bilder, die uns erreichen, unterschwellig beeinflusst werden? An sich gesehen ist es erst einmal nichts Besonderes, weil wir grundsätzlich davon ausgehen, dass sich der Fotograf bei der Aufnahme etwas gedacht hat. Aber was, wenn der Künstler, der Fotograf, gezielt eine verdeckte Botschaft im Bild untergebracht hat, das uns zu irgendeinem Verhalten, einer Handlung veranlassen könnte; etwas, das ich selbst gar nicht will? Was, wenn anstelle der Textanweisungen aus den auditiven Subliminals der Kaufhäuser im Foto latente Bildbefehle versteckt sind? Was, wenn da etwas schlummert, was mich ungewollt zu einem Unhold, einer Bestie oder gar zu einem Täter machen könnte?

Leider sind bis zum heutigen Tage die (Aus-)Wirkungen von unterschwelligen Manipulationen recht wenig erforscht. Und schon gar nicht die auditiv übermittelten. Vielleicht erhalten wir ja unbemerkt optische Befehle, visuelle Handlungsaufträge, die ein Ziel verfolgen, das wir bisher nicht kannten. Und glauben aber selbst, das es unsere eigene Interpretation ist, die wir aus einer Fotografie, einem Bild, einem Werbeschild herauslesen. Vielleicht ist ja die visuelle Technik in der Hand der Eliten – Stichwort Künstliche Intelligenz – viel weiter fortgeschritten, als wir selbst glauben …

Sind wir tatsächlich noch Herr oder Frau unserer Bildbetrachtungsweise? Oder werden wir auch hier manipuliert von finsteren Mächten, die gezielt verdeckte Befehle an die Welt aussenden, damit wir aggressiv, devot oder rücksichtslos bleiben oder werden? Wir alle wissen, dass Fotos eine tiefe Kommunikationswirkung auf uns haben. Dabei müssen wir ihnen nicht einmal unsere fokussierte Aufmerksamkeit schenken. Schon ein flüchtiger Blick kann in unserem Unterbewusstsein tiefe Eindrücke hinterlassen und uns zu Dingen bewegen, die wir ohne sie niemals getan hätten …

Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße!

Ihr freiwillig emeritierter (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele

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