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Späte Freiheit Ruhestand

Vom Gelingen der dritten Lebenshälfte

Schlagwort

Gesundheit

Selbstmanagement im Ruhestand

Foto: Wolfgang Schiele

Ich musste schon ein wenig zurückblättern, um zu schauen, wann ich hier meinen letzten, selbstverfassten Beitrag gepostet habe. Er datiert auf den Mai 2021. Seitdem herrscht – mit Ausnahme eines Podcastbeitrages von Bertram Kasper (zu finden unter https://gelassen-aelter-werden.de/ideen-fuer-den-ruhestand-wolfgang-schiele/) – Funkstille.

Doch langsam möchte ich den Faden wieder aufnehmen, weil sich nach 10 Monaten intensiver Arbeit an meinem zweiten Buch wieder gewisse Freiräume auftun. Und ich wieder mehr Lust bekomme, kurze Beiträge zu schreiben, die nicht mehr die durchgängige Disziplin und Ausdauer erfordern, wie ein 300 seitiges Buch zu einem eng umrissenen Themenkreis.

Am 10. November habe ich das Manuskript an den Springer Verlag abgeschickt. Es war ein entspannter und beglückender Moment, als ich die drei gezippten Ordner auf die Reise durch den Äther schickte; eine gewisse Befreiung auch von den Strapazen einer Zeit konzentrierter Fokussierung auf 30 Coachingmodelle, die ich in dem Buch mit den kleinen und großen Misslichkeiten, Stressmomenten und Krisensituationen des Alterns im Allgemeinen und des Ruhestands im Speziellen in Beziehung gebracht habe.

Ein Buch, das den Laien mit modellhaften Einblicken in seine Psyche versorgt, denn weder in der Schule oder während der Ausbildung und erst recht nicht im Berufsleben wurden uns Hilfsmittel an die Hand gegeben, die uns befähigen würden, aus eigener Kraft – präventiv oder akut – den einen oder anderen seelischen Notstand zu lindern oder gar zu beheben.

Ein DIY-Angebot für alle, die im reifen Erwachsenenalter besser mit Problemen, Stress und Krisen umgehen möchten. Eine Anleitung, wie man mit therapeutischen Methoden bzw. Interventionen und Formaten aus der Coachingwelt positiv auf seelisch belastende Situationen des fortschreitenden Alterns einwirken kann. Wobei der Fokus auf die Ansätze der Positiven Psychologie und auf die wesentlichsten Säulen der Resilienz gerichtet ist.

Ein Selbstmanagementbuch mit einer Vielzahl von Beipielen und Übungen, die auch ohne die Anwesenheit eines Coaches im Selbstversuch, allein im stillen Kämmerlein oder mit dem Partner, ausprobiert werden können – und wenn es passt, auch gern zu einem Teil des Ruhestandsalltags werden können.

Die einzelnen Modelle werden dem Leser in kurzer, einfacher und verständlicher Form erläutert und jeweils mit einem passenden Alterskontext verbunden. 41 farbige Abbildungen lockern das Buch auf und visualisieren die Wirkmechanismen der Modelle. Jedem der 30 Kapitel aus den Lebensbereichen Gesundheit, Kommunikation, Biografiearbeit, Stressbewältigung und Lebenssinn ist mindestens ein Übungsvorschlag zugeordnet. Insgesamt 18 Arbeitsblätter können über Verweise heruntergeladen werden und dienen als didaktische Lernmittel.

„Selbstmanagement im Ruhestand – Coachingmodelle für mehr Resilienz und Gelassenheit im Alter“ – so der Titel des Buches, für den es bereits das fertige Cover gibt. Und hierüber freue ich mich ganz besonders, denn der Springer Verlag hat einen Bildvorschlag von mir angenommen. Auf dem Titel ist ein Sonnenuntergang in Bad Saarow am Scharmützelsee zu sehen – meine Heimat seit 15 Jahren! Der Aufnahmeort liegt keine 500 m von meinem Haus entfernt … Und auch, wenn es nur eine kleine Spur ist, die man damit in seinem Werk hinterlässt – es ist zumindest für mich ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur eigenen Sinnerfüllung.

Foto: Wolfgang Schiele

Ich freue mich über die Veröffentlichung – der Termin steht noch nicht fest. Doch ich denke, im frühen Frühjahr wird das Buch bei Springer incl. Ebook erscheinen. Bleiben Sie bis dahin gespannt!

Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße

Ihr Wolfgang Schiele

(Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Best ager
Wolfgang Schiele

© Wolfgang Schiele 2021 | Coaching50plus | https://www.coachingfiftyplus.de

Von der Bedeutung unserer „Adaptabilität“ im Ruhestand (2)

Foto: Wolfgang Schiele

Adaptabilität im Alter ist wichtig, um einen hohen Grad an Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit zu erreichen und auch aufrechtzuerhalten. Wenn es uns gelingt, in den Lebensbereichen, in denen meist ungefragt und ohne große Vorlaufzeit unerwünschte Veränderungen eintreten, dann haben wir gute Chancen auf eine erfüllte, entspannte und insgesamt ausbalancierte dritte Lebensphase.

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Sinnquellen für´s Alter(n) – Teil 2 – vertikale und horizontale Selbsttranszendenz

Foto: Wolfgang Schiele

In der Sinnforschung – u. a. an der Uni Innsbruck durch Prof. Tatjana Schnell – wird seit längerer Zeit akademisch darüber nachgedacht, welche Lebensbereiche, Motivatoren und Kompetenzen als Sinnquellen für uns Menschen bedeutsam sein könnten. Vor gut zehn Jahren hatte man die wichtigsten zusammengetragen: Insgesamt 26 „Lebensbedeutungen“, die je nach Intensität und Präsenz sinnstiftend oder sinnneutral sind. Oder anders gesagt: „Was gibt meinem Leben einen Sinn?“ oder: „Was macht mich trotzdem glücklich?“ Ich will versuchen, die einzelnen Bedeutungen auf die reife, vor dem (oder auch schon im) Ruhestand stehende Generation der Babyboomer zu adaptieren …

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Fit, gesund und resilient in den Ruhestand

Foto: Wolfgang Schiele

Wenn es auf das Ende der Berufsphase zugeht, kommt es auf zwei Dinge ganz besonders an: In den verbleibenden Arbeitsjahren agil und leistungsfähig im Job zu bleiben (was wohl vorrangig für den Arbeitgeber wichtig ist) und dann seinen Ruhestand seelisch und physisch möglichst fit zu erreichen (was wohl am wichtigsten für den Arbeitnehmer sein dürfte). Diese beiden „Dinge“ sind von besonders hohem Stellenwert in einer Zeit, die von Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt ist. Denn auf diese „VUKA-Welt“ werden wir als reife erwachsene Menschen regelmäßig nicht oder nur sehr unzureichend vorbereitet.

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Trainer-Resilienz … oder Resilienztrainer?

Ampelmännchen

Ich hatte mir nach meiner HP-Psych-Prüfung vor vier Jahren geschworen, keine ernsthafte Prüfung mehr abzulegen. Also keine echte, so mit theoretischen Wissensanforderungen, mit knallhartem Realitätsbezug und Blick auf die eigene Praxis, ohne Abgucken und Hilfsmittel, mit viel zu vielen komplexen Fragen, die in kürzester Zeit – und auch noch HANDSCHRIFTLICH – beantwortet werden müssen …

Vor gut drei Wochen blieb mir keine Wahl (oder ich hätte wohl eine dreistellige Summe Geldes in den Sand gesetzt) … und ich quälte mich 90 Minuten durch die 15 Fragen zur Resilienz, von denen ich mindestens acht (Minuten!) verschenkte, weil ich erst eine mentale Blockade überwinden musste. Noch nie in den vergangenen Jahren mussten Hirn und Finger so verzweifelt wie verkrampft einen Antworttext auf (meiner Meinung nach) gehirn-un-gerechte Fragen zu Papier bringen. Die letzten Zeilen vor dem großen Abschlussgong konnte ich bei der Abgabe selbst nicht mehr entziffern …

Und all das, nach dem alle Anwärter auf den Resilienztrainerschein schon eine anspruchsvolle Präsentationsstunde vor 15 geschulten Augenpaaren hinter sich hatten.

Mit einer Gruppe von Mitbetroffenen ging es am Abend zur etwas feuchteren Manöverauswertung auf die Dachterrasse des Seminarhotels. Die soziale Klagemauer war breit und hoch gemauert, so dass alle die Möglichkeit hatten, ihren Ärger und Unmut über die ach so schwere und ungerechte Prüfung flächendeckend abzulassen. Die Mehrzahl der Anwesenden – allesamt gestandene Trainer und Coaches – ließen ihrem Frust über die „Dreistigkeit des Ausbilders“, der die Prüfung als fair und angemessen angekündigt hatte, freien Lauf.

Am Folgetag kam die Entwarnung. Alle Teilnehmer hatten bestanden. Die Ergebnisse streuten zwar erheblich – aber: so long! Das Seminar und die Prüfung zum zertifizierten Resilienztrainer (SMA) hat uns alle in die Lage versetzt, sowohl in kürzester Zeit eine Ausbildung füt Unternehmen und Einzelpersonen zu konzipieren, als auch selbst mit Stress (dagegen/dafür wird ja u. a. Resilienz geschult!) umzugehen und andere Menschen dagegen unempfindlicher zu machen. Die bewusst mit der Prüfung herbeigeführte Belastungssituation war ein lebensnaher Test, der uns jederzeit und in allen Situationen im Alltag widerfahren kann. Und uns im wahrsten Sinne auch selbst widerstandsfähiger gegen die Wechselfälle des Lebens macht!

Fazit: Resilienztrainer, August 2017. Passt!

Ihr (Vor)Ruhestandscoach Wolfgang Schiele

© Wolfgang Schiele 2017 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de

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