



Wenn wir die Arbeitswelt – also unser angestammtes berufliches Umfeld – verlassen, dann geht uns etwas sehr Wichtiges im Leben verloren: Die Zugehörigkeit zu einer großen Gruppe von Menschen, mit denen wir viele Jahre oder gar Jahrzehnte lang fachliche und berufliche Inhalte geteilt haben.
WeiterlesENEs mag Zufall sein, dass ich in diesen Tagen vermehrt mit Menschen in Kontakt komme, die im reifen Erwachsenenalter von 65, 70 oder 75 Jahren immer noch malochen, nicht vom früheren Job lassen können oder sich neuen, anspruchsvollen Aufgaben und Tätigkeiten widmen.
Weiterlesen „Die Bedeutung nachberuflicher Anerkennung und Wertschätzung“
Mit dem Übergang vom Beruf in den Ruhestand verlieren die meisten Menschen einen Großteil ihrer inhaltlichen, zeitlichen und räumlichen Struktur. Das Skelett der Arbeit, das ihrem Körper einen festen Ablauf mit sinnbestimmter Ausrichtung gegeben hat, bricht in sich zusammen. Auf dem Höhepunkt beruflicher Erfahrungen, Erkenntnisse und Fähigkeiten angekommen wird der Beschäftigungshebel meist von einem Tag auf den anderen abrupt und unwiderruflich umgelegt. Die Betroffenen fühlen sich oftmals unnütz, überflüssig und abgestellt. Sie und ihr fachliches und informationelles Wissen werden scheinbar nicht mehr benötigt – und sie fühlen sich entwertet und entsorgt wie ein Fahrschein.
Es ist schon eine erschreckende Tatsache: 45% aller Suizide werden in Deutschland von Menschen vollzogen, die das 60. Lebensjahr überschritten haben …
Weiterlesen „Suizidprävention der späten Generation wird sträflich vernachlässigt“
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