
Auf einer Fläche von 17 ha vereint der Ostdeutsche Rosengarten in Forst in der Lausitz rund 1000 Rosensorten auf mehreren 10.000 Rosenstöcken. Damit kann er beiweitem nicht mit dem Rosarium in Sangerhausen mithalten, bietet aber durch seinen Anlagenaufbau mit mehreren baulichen Gestaltungselementen einen abwechslungsreichen Rahmen für einen entspannten Besuch.

Die Anlage wurde 1913 anlässlich des 25. Thronjubiläums seiner Majestät Kaiser Wilhelm II. eröffnet. Die Gesamtanlage ist wie ein Park gestaltet, den die Rosen zwar dominieren, jedoch nicht übersättigen.

Die Anlage befindet sich auf zwei ehemaligen Flussinseln und ist im englischen Stil gestaltet.

Als RUGA 2013 – der Rosen-Und-GartenAusstellung – hat alles begonnen. Schon damals wurden den Besuchern 32.000 Rosenstöcke und 2600 Dahlien präsentiert. Selbst das Luftschiff LZ 13 ankerte am 24. August 1913 auf der RUGA.

Nachdem im Oktober 2013 insgesamt 350.000 Besucher die Anlage bestaunt hatten und die Ausstellung geschlossen wurde, berieten die Stadtverordneten über das weitere Schicksal der Anpflanzung.

Der Verein Deutscher Rosenfreunde stellte das Gelände 2014 unter Ehrenschutz und verlieh ihm den offiziellen Namen „Ostdeutscher Rosengarten“.

In der Zeit des 1. Weltkrieges wurde es ruhig um den Garten. Erst zum 10jährigen Bestehen der Anlage fand wieder eine Rosenschau statt, die jedoch wegen der Inflation und der Wirtschaftskrise recht überschaubar blieb.

1945 war der Garten durch die Kriegseinwirkungen fast vollständig zerstört. Nicht Rosen blühten in den Beeten, sondern Gemüse zur Versorgung der Bevölkerung. 1963 – 50 Jahre nach der Einweihung – befand sich der Rosengarten wieder in einem begehenswerten Zustand; die Anlage diente zu DDR-Zeiten zusätzlich als gesellschaftlicher Veranstaltungsort mit Volksfestcharakter.

Einzelne Pergolenhöfe und Zierbrunnen wechseln sich ab mit kleineren und größeren Skulpturen. Und, was in Sangerhausen ein Manko ist: hier gibt es Wasser und Wasserspiele. Ist wahrscheinlich der Nähe zum Fluss Neiße zu verdanken.

Verschiedene Themengärten, wie die Dahlienschau im Frühherbst, der Heide- und der Frühlingsgarten ergänzen die Anlage am Ufer der Neiße. Seit 1988 wird jährlich eine Rosenkönigin gekrönt.

Er ist einen Besuch wert, der Ostdeutsche Rosengarten – und wer in die Lausitz, den Spreewald oder in das Zittauer Gebirge fährt, der sollte sich einen Abstecher nach Forst gönnen.
Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße!
Ihr (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren
Wolfgang Schiele
© Wolfgang Schiele 2022 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de
25. Mai 2022 at 11:04
Wunderschön!
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