Nun ist der Tag gekommen – ich bin verrentet! Mein erster Ruhestandstag – wie sich das anfühlt …?
Das Klischee heißt ja allgemein: Raus aus dem Beruf = alt! Aber ich hatte ja gewisse Vorkehrungen getroffen … Seit neun Jahren weiß ich, dass ich zum heutigen Tage (1.6.2017) vorgezogener, staatlich zwangsbeabschlagter Rentner sein würde! Das hieß für mich, beizeiten neue Perspektiven zu erkunden und sich nicht dem Schicksal eines unverhandelbaren Altersteilzeitvertrages zu beugen!
Neustart war angesagt! Da ich mich gesundheitlich und geistig für fit hielt, begann ich noch während meiner aktiven Altersteilzeitphase die Möglichkeiten des Brandenburgischen Weiterbildungsgesetzes zu nutzen. Nahm so oft wie möglich die bezahlte Freistellung von 10 Arbeitstagen innerhalb von 24 Monaten in Anspruch und beteiligte obendrein mein Finanzamt an der Finanzierung meiner Ausbildung! Ich habe als langjähriger Ingenieur etwas für meine Seele getan, mein Hobby Psychologie reaktiviert und folgerichtig eine Coachausbildung begonnen! Bei einem Berliner Institut, das ich gern weiterempfehlen möchte und das alles dafür tut, dass Lernen auch lustvoll und leicht von der Hand in den Kopf geht: Spectrum Kommunikationstraining in der Stierstraße!
Nach einer gewissen Zeit der Einarbeitung habe ich heute alle Hände voll zu tun: Ich biete als Trainer Workshops und Seminare für Menschen im Übergang vom Beruf in den Ruhestand an und bin vertragliche Verpflichtungen bei zwei mittelständischen Unternehmen und zwei Weiterbildungsinstituten eingegangen. Schreibe für einen führenden deutschen Fachbucherlag ein Buch über die Herausforderungen der Generation 50plus, moderiere in den sozialen Netzwerken seit Jahren eine eigene, sehr aktive Xing-Gruppe und verbringe jedes Jahr selbst noch drei Wochen als Teilnehmer in Weiterbildungsveranstaltungen. So ganz nebenbei bin ich auch als Schatzmeister unseres örtlichen Fördervereins tätig und teile mich gern in meinem blog zu Themen der Welt von heute mit …
Ruhestand? Kein bisschen! Nach dem sog. „Bundesaltenplan“ bin ich zwar schon alt, aber noch lange nicht ruheständig, sondern eher ständig in (kreativer) Unruhe! Ja – wie fühlt sich Rentnerdasein, Ruhestand an? Ganz anders, wenn man noch konkrete und sinnorientierte Vorstellungen von der Gestaltung seiner späten Freiheit entwickelt und dann auch lebt! Was ich auch gern all denen wünsche, die bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind oder demnächst in den Ruhestand eintreten. Bleiben Sie geistig und körperlich aktiv – das erhöht die Lebenserwartung um viele Jahre!
Ihr (Vor)Ruhestandscoach Wolfgang Schiele
© Wolfgang Schiele 2017 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de
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