Doch, ich stehe dazu: Meine diversen, psychologisch geprägten Aus- und Fortbildungen der vergangenen 10 Jahre haben bei mir eine nachhaltige Wirkung hinterlassen. Sie haben meine innere Haltung zu mir selbst und im Außen zur Welt grundlegend verändert. Auch wenn meine individuelle Transformation nicht so schnell vonstatten ging, wie ich mir das selbst vorgestellt hatte: Nach einem ersten AHA-Effekt folgte irgendwann auch immer ein OHO-Effekt! Und damit war für mich klar: All das, was ich selbst an mir erprobt hatte und für mich in positiver Hinsicht „funktionierte“, wollte ich auch praxisnah und zielgruppenorientiert an meinen Seminarteilnehmern ausprobieren. Und wenn es im Einzelfall in mir nichts auslöste, dann kam es eben in die Mülltüte – als persönliche Erfahrung mit Lerneffekt!

Fast alles, was ich im Trainerseminar, in einer Therapieausbildung oder in einem Workshop auf Kongressen erfahren durfte habe ich im akribisch auf seine Anwendbarkeit in den eigenen Events durchforstet. Immer wieder stand für mich die Überlegung im Vordergrund: Wie kann ich das erlernte Format, die selbstgeübte Intervention oder die therapeutische Methode auf meine Zielgruppen übertragen? Und dabei hat mir sehr geholfen, dass ich mir neben den ausgegebenen Handreichungen (Handouts!) sehr viele Notizen gemacht habe. Aber nicht irgendwo auf einem x-beliebigen Blatt Papier, sondern immer wieder in einem hochwertig verarbeiteten Büchlein des Verlages paperblanks.

Nun stand ich vor einigen Tagen vor meinem Bücherregal und sah mir die seit 2011 gesammelten Seminar-Mitschrifts-Werke an. Und beim Betrachten musste ich unwillkürlich an die Kosten denken, die meine kontinuierlichen Weiterbildungen verursacht hatten. Nicht, dass es mir wegen der hohen fünfstelligen Summe leid tat: Die mehr als 30 Teilnahmen an Workshops, Seminaren, Kongressen usw. hatten mir unendlich viel für mein persönliches Selbstverständnis mitgegeben. Sondern vielmehr aus Sicht des Nutzens für die eigene Seminar- und Coachingpraxis. Wie habe ich die Events erlebt, was hat mich inspiriert für das eigene Tun, was lag mir persönlich nicht ganz so oder widerstrebte mir sogar? Und bei all dem Nachdenken entlang meiner Timeline kam mir ein ganz neuer Gedanke: Warum schreibe ich nicht einmal ein Buch über die Wirksamkeit, den Nutzen der erlebten Events? In einem solchen Buch würden die Orte und Personen, die Sachthemen und Erinnerungen aus fast 10 Jahren Weiterbildung zusammentreffen. Das wäre der autobiografisch angehauchte Teil. Gleichzeitig könnte ich eine Wert-Schätzung der Veranstaltungen, eine Art persönlichen Effizienzcheck, vornehmen. Das wäre so etwas wie eine Nutzensanalyse. Dann das Ganze verbinden mit den daraus entstandenen eigenen Ideen und Kreationen für meine Tätigkeit als Seminarleiter und Coach. Das wäre der Lehrteil für meine KollegInnen. Und schlussendlich könnte ich beispielhaft (Selbst-)Coachingangebote in Form von zielgruppengerechten Übungen unterbringen; das wäre der Lernteil für den potenziellen Seminarteilnehmer.

Was mich nebenbei gesagt sehr motiviert hat in allen Zeiten meiner aktiven Seminar(an)teilnahmen war die Schönheit, die Haptik und die Wertigkeit der „Schreibvorlagen“, die ich benutzte. Denn es waren viele Jahre lang mehrheitlich die „paperblanks“-Büchlein (kariert, liniert, blanco …), die es mir angetan hatten. Deren edle Verarbeitung, basierend auf den genialen Ideen der Künstler und den perfekt durch deren Techniker umgesetzten druckreifen Produkten. Verführt durch mein erstes seelenveränderndes Ausbildungsinstitut, dem „Spektrum Kommunikationstraining“ in Berlin unter der Führung von Evelyne Maaß und Karsten Ritschl, wurde ich immer wieder magisch angezogen von diesen bezaubernden Büchlein. Denn dort durfte ich mir nach der ersten Ausbildungsrunde ein herrlich gecovertes Notizbuch von obengenanntem Verlag aussuchen und wertschätzen lernen. (PS: Es ist übrigens das Buch links außen im nächsten Bild …)

Nun ist mein Kopf infiziert von dem Gedanken, ein neues Buch zu schreiben: eine Kombination aus Weiterbildungserlebnissen mit integrierter Würdigung und Wertung, darauf aufbauender Ableitung von zielgruppenorientierten, kreativen Ideen und gekoppelt mit abwechslungsreichen Angebotsformaten fürs Selfcoaching!

Ihr (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse Wolfgang Schiele

© Wolfgang Schiele 2019 | Coaching50plus | http://www.coachingfiftyplus.de