Foto: Wolfgang Schiele

Alle Jahre wieder bin ich gern an einem kleinen See im Ostbrandenburgischen – am Madlitzer See zwischen Fürstenwalde und Frankfurt (Oder). Eine Naturrefugium, das noch weitgehend unberührt vom Menschen scheint – und in die er auch so wenig wie möglich eingreift.

Foto: Wolfgang Schiele
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Diejenigen, die in das natürliche Gleichgewicht eingreifen und die Harmonie zu stören scheinen, sind die tagsüber unsichtbaren Biber. Sie haben es in den letzten Jahren geschafft, dutzende der Buchen und Erlen am Ufer zu fällen und zu Wasser zu bringen. Was allerdings unbestritten einen großen Teil des Reizes ausmacht, der von der hiesigen Landschaft ausgeht …

Foto: Wolfgang Schiele
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Nebenan hat sich ein Wellnesshotel etabliert – wunderschön angepasst an die natürlichen Gegebenheiten der Landschaft. Hier hat man die Möglichkeit, naturnah zu relaxen und u. a. gemeinsam mit seinem Pferd einen entspannten Urlaub zu verbringen.

Foto: Wolfgang Schiele
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Der Rundweg um den See ist etwa 5 km lang und man erblickt auf Schritt und Tritt immer wieder neue Fotomotive. Niemals wird es langweilig. Und wer wie ich viele Jahre bereits die Gegend besucht und vor allem zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten vorbeischaut, der wir immer wieder neue Einblicke gewinnen, Naturgeheimnisse entdecken und die ganze Komplexität der Pflanzenwelt eines noch weitgehend intakten Buchen- und Erlenwaldes erleben.

Foto: Wolfgang Schiele
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Das, was Forscher über die heilsame Wirkung des Waldes auf den Menschen beschreiben, kann man hier hautnah und unmittelbar erleben: die Reinheit und Frische der Luft, das entspannende Grün des Waldes, die Stille der Naturidylle und das scheinbar perfekte Funktionieren und Ineinandergreifen der Flora.

Foto: Wolfgang Schiele
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Man nennt es Waldbaden, diesen entspannten Aufenthalt in einem intakten Wald. Die Luft ist gerade im Frühjahr und vor allem nach Regenfällen voller Terpene; Botenstoffen, die die Bäume und Gehölze des Waldes ausströmen, um sich gegenseitig z. B. über einen Schadinsektenbefall oder anderen Gefahren zu informieren. Da wir Menschen uns auch in der freien Natur zu dem entwickelt haben, was wir sind, kann unser Gehirn noch den Geheimcode der biochemischen Stoffe entschlüsseln. So tragen diese Terpene nachweislich zur Stärkung unseres Immunsystemes bei.

Foto: Wolfgang Schiele
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Ein Rundgang in dieser Gegend ist gut geeignet, sich seiner Gefühle wieder intensiver bewusst zu werden. Man kann die sich selbst überlassene und inspirierende Natur dazu nutzen, seine angenehmen Gefühle zu verstärken und die unangenehmeren zu dämpfen.

Foto: Wolfgang Schiele
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Wer möchte, kann seine Aufmerksamkeit im Außen schärfen und nach Bildern und Eindrücken suchen, die die Fremdwahrnehmung schulen, die uns nur allzu oft im Alltag abhanden gekommen ist. Um danach tief in sich hineinzuspüren, um seine Selbstwahrnehmung zu verbessern.

Foto: Wolfgang Schiele
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Auch für eine bewusste und achtsame Atmung eignet sich ein solcher Spaziergang hervorragend. Dazu bedarf es keiner großen Techniken: Es genügt schon, vier Schritte lang einzuatmen und dann sieben Schritte lang auszuatmen – und das nach Möglichkeit elf Minuten lang.

Vielen Dank für Ihr Interesse und beste Grüße

Wolfgang Schiele
(Vor-)Ruhestandscoach und Resilienztrainer für Senioren

© Wolfgang Schiele 2020 | Coaching50plus | https://www.coachingfiftyplus.de